Kürzlich berichteten Medien über den Tod eines Delfins. Ein Selfie-wütiger Mob quälte das Tier mit den gierigen Linsen seiner Smartphone-Kameras, bis der Delfin schließlich austrocknete und erstickte. Herausgezerrt aus dem argentinischen Meer – missbraucht für Quality-Time-Schnappschüsse, die auf Mini-Chips und Cloudspeichern begraben werden.
Nicht weniger befremdlich ist die Zerstörung von Korallenriffen durch den Microsoft-Gründer Paul Allen. Der Anker seiner Jacht riss vor wenigen Wochen tiefe Krater in die Unterwasserwelt der Cayman-Inseln. Ein Versehen, laut Allen.
Dass eine derart märchenhafte und sensible Landschaft vernichtet wird – nicht zwingend überraschend. Man kennt die Angewohnheit der Menschheit, sich den Vorteilen seiner Umwelt bis zu deren Kollaps zu bedienen, und erst nachdem die Profite vollends abgeschöpft sind, Einsicht vorzugaukeln. Schwamm drüber.