Die Spiegel-Online-Autorin Hannah Pilarczyk bescheinigt Literaturkritiker Denis Scheck eine rassistische Gesinnung. Scheck hat sich in seiner ARD-Sendung »Druckfrisch« schwarz angemalt und Stellung zur Rassismus-Debatte in Kinderbüchern bezogen.
Pilarczyk schreibt: »Genau wie das Wort Neger steht die Praxis, sich das Gesicht schwarz anzumalen, in einer rassistischen Tradition: In den Minstrel-Shows, die nach dem Bürgerkrieg in den USA sehr populär waren, malten sich weiße Amerikaner ihre Gesichter an, um sich über Schwarze lustig zu machen, um sie als dumm und als faul darzustellen. […] Was man Scheck allerdings zugestehen muss, ist eine Konsequenz, die andere Kommentatoren in der Kinderbuch-Debatte bisher nicht gezeigt haben. Sein schwarzes Gesicht ist sozusagen die visuelle Repräsentation dessen, was in der Kinderbuch-Debatte Land auf, Land ab gefordert worden ist: das Festhalten an Begriffen, deren rassistischer Ursprung unbestritten ist. Scheck hat diese Forderung nur theatralisch ausagiert.«
Der Auftritt von Scheck ist unglücklich, mindestens naiv und nutzt ein fragwürdiges Stilmittel. Dabei hätte Scheck doch ahnen können, was ihn erwarten würde.