http://ecx.images-amazon.com/images/I/51-lRUH-uEL._SX304_BO1,204,203,200_.jpgSchon wieder ein Buch über die Wirtschaftskrise? Schon wieder ein Buch über unsere Ohnmacht gegenüber dem willkürlichen Fingerschnippen des Leviathans Finanzwesen? Schon wieder ein Buch über raffgierige Banker? Zumindest letzteres ist Joris Luyendijks Buch nicht.
Der niederländische Journalist hat im Auftrag des Guardian mit über 200 Insidern aus der Londoner City gesprochen, sie zu ihrem Beruf, ihrem Privatleben, ihren Moralvorstellungen befragt und dabei viele impressionistische Skizzen geliefert, einzelne Schicksale geschildert, dabei immer auf der Suche nach einem gemeinsamen Nenner, der allen diesen unterschiedlichen Menschen gemein ist. Gemeint ist die inhärente Struktur und Logik des Finanz- und Bankensektors oder wie Luyendijk es nennt: »die DNA«.

Weiterlesen

Auch wenn die letzten Schokoladenhasen vielleicht noch übrig geblieben sind, Ostern ist schon eine Weile her. Das soll für uns aber kein Grund sein, Büchern, in denen Hasen vorkommen, erst im nächsten Jahr wieder Beachtung zu schenken. Erst recht dann nicht, wenn sie so genial sind wie das der englischen Künstlerin Philippa Leathers. »Schwarzhase«, so heißt ihr (erstes!) Bilderbuch, und ein Hase spielt, wer hätte es gedacht, die Hauptrolle. Das klingt zunächst einmal banal und Hasen(bilder)bücher gibt es viele, auch aus England: Beatrix Potters »Peter Hase«, den Klassiker »Die Häschenschule« hierzulande oder Helme Heines »Hase mit der roten Nase«, um nur einige von ihnen zu nennen. Aber »Schwarzhase« ist anders. Weiterlesen

Als Thienemann-Verleger Klaus Willberg vor einer Woche bekanntgab, Otfried Preußlers Kinderbuchklassiker »Die kleine Hexe« für die kolorierte Neuausgabe, die im Juli diesen Jahres erscheinen soll, sprachlich überarbeiten zu wollen, war der öffentliche Protest groß. Willberg spricht von einem »shitsorm«, der über ihn hereingebrochen ist[1].

Ehrenwert ist mit Sicherheit, dass der Thienemann-Verlag sich verantwortlich für seine Texte fühlt und durch die sprachlichen Anpassungen verhindern möchte, dass es zu Missverständnissen kommt. Schade ist, dass der Verlag seinen Lesern den Umgang mit dem Original offenbar nicht mehr zutraut. Weiterlesen