Als hippe Alternative zum Hotlist+2015+Logodoch eher  staatstragenden Deutschen Buchpreis hat sich die Hotlist in den letzten Jahren einen Namen gemacht. Die Idee dahinter ist simpel, aber grundsympathisch: Prämiert werden über alle Genregrenzen hinweg die zehn besten Bücher aus unabhängigen Verlagen. Und so funktioniert’s: Aus allen Einreichungen (in diesem Jahr: 171!) wählt eine Jury vorab dreißig Kandidaten aus und bestimmt im Anschluss wiederum sieben Titel, die es auf die Hotlist schaffen. Drei weitere Bücher werden via Online-Abstimmung ermittelt. Über die Zusammensetzung der Hotlist wird also immerhin teildemokratisch entschieden, der Plebs bleibt nicht komplett außen vor. Und zwei Preise gibt’s schließlich auch noch, außerdem eine hochoffiziöse Preisverleihung mir anschließender Party im Literaturhaus Frankfurt. Gute Sache, das.

Bis zum 20. August kann noch abgestimmt werden. Und das sind die Kandidaten der Hotlist 2015:

  1. Arco Verlag:

Julian Mclaren-Ross: Von Liebe und Hunger

  1. Argument:

Merle Kröger: Havarie

  1. Assoziation A:

Wu Ming: 54

  1. Austernbank Verlag:

Éric Faye: Zimmer frei in Nagasaki

  1. Berenberg:

Christian Bommarius: Der gute Deutsche. Die Ermordung Manga Bells in Kamerun 1914

  1. bilgerverlag:

Patrick Deville: Kampuchea

  1. Edition Azur:

Klaus Johannes Thies: Unsichtbare Übungen. 123 Phantasien

  1. Edition Korrespondenzen:

Eugeniusz Tkaczyszyn-Dycki: Tumor linguae

  1. Edition Nautilus:

Sven Recker: Krume Knock Out

  1. Edition Ost:

Susanne Willems: Auschwitz. Die Geschichte des Vernichtungslagers

  1. Eichenspinner Verlag:

Rauni Magga Lukkari / Inger-Mari Aikio-Arianaick: Erbmütter – Welttöchter

  1. Engeler:

Arno Camenisch: Die Kur

  1. Gollenstein Verlag:

Klaas Huizing: Bruderland

  1. Größenwahn Verlag:

Thomas Pregel: Der ertrunkene See

  1. Hablizel Verlag:

Peter Neitzke: Morelli verschwindet

  1. Haffmanns & Tolkemitt:

Joachim Lottmann: Happy End

  1. Kein & Aber:

Dinaw Mengestu: Unsere Namen

  1. Klöpfer & Meyer:

Joachim Zelter: Wiedersehen

  1. kookbooks:

Monika Rinck: Risiko und Idiotie

  1. Luftschacht Verlag:

Giuliano Musio: Scheinwerfen

  1. mareverlag:

Ernest van der Kwast: Fünf Viertelstunden bis zum Meer

  1. Mirabilis:

Florian L. Arnold: Ein ungeheuerlicher Satz

  1. Osburg Verlag:

Akram Aylisli: Steinträume

  1. Park Books:

Architekturzentrum Wien (Hrsg.): Wien. „Die Perle des Reiches“. Planen für Hitler

  1. Peter Hammer Verlag:

Sifiso Mzobe: Young Blood

  1. Reprodukt:

Barbara Yelin: Irmina

  1. Spector Books:

Heike Geißler: Saisonarbeit

  1. Unionsverlag:

Sólrún Michelsen: Tanz auf den Klippen

  1. Verbrecher Verlag:

Anke Stelling: Bodentiefe Fenster

  1. Wallstein:

Kai Weyand: Applaus für Bronikowski

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