Die Angst ist in diesem Roman allgegenwärtig. Und haben die Bewohner dieser unheilvollen Orte nicht allen Grund sich zu fürchten? Um sie herum herrschen bürgerkriegsähnliche Zustände. Überfälle und Sabotageakte sind an der Tagesordnung, die staatliche Ordnung wird mit jedem Tag brüchiger. Juan S. Guses »Lärm und Wälder« erzählt von einer Welt, in welcher der Ausnahmezustand längst zur Normalität geworden ist, wo Furcht und Paranoia ständige Begleiter sind. Es ist eine Welt am Abgrund, in der sich das saturierte Bürgertum hinter meterhohen Mauern und Stacheldrahtzäune verschanzt, bewacht von der Polizei und privaten Sicherheitsdiensten. Aus Angst vor denen, die nichts haben, haben sich die Besitzenden mit ihrem ganzen Hab und Gut an die letzten vermeintlich sicheren Orte zurückgezogen. Doch die Einschläge kommen immer näher. Weiterlesen
Schlagwort-Archive: Spätkapitalismus
Apokalypse für vier
Treffen sich vier Menschen in einer lausigen Flughafenbar: Karen ist Mutter einer Tochter im Teenageralter, alleinstehend und wünscht sich nichts sehnlicher als einen Mann an ihrer Seite. Dem Internet sei Dank lernt sie Warren kennen und fliegt für ihn sogar bis ans andere Ende des Kontinents. Doch der erhoffte Traumtyp entpuppt sich als »Kampfzwerg mit einer Fliegersonnenbrille, die ihn wie einen Serientriebtäter aussehen lässt«. Da hat Barkeeper Rick schon bessere Chancen, obwohl auch er keine Musterbiographie vorzuweisen hat. Nach verschiedensten Rückschlägen und Niederlagen lässt er vom Alkohol vorübergehend die Finger und erwartet Rettung von Leslie Freemont, der seinen deprimierten Klienten für tausende Dollar ein so genanntes »Power Dynamics Seminar System« andreht. Weiterlesen