0,,18550103_303,00Zum stolzen 39. Mal geht es in Klagenfurt um 25.000 Euro. Oder besser: um die Krönung zum Bachmannpreis-Preisträger. Dabei ist nicht nur das Alter dieser Veranstaltung beachtenswert, sondern auch das Wie. Vier Tage werden hier unveröffentlichte Texte von 14 Teilnehmern gelesen, die Reihenfolge gelost und direkt durch eine Jury kommentiert. Dieses Feedback ist aber bisher etwas verhalten ausgefallen. Auf Katerina Plodajans Text »Es ist weit bis Marseille«, in dem eine Frau nach dem Tod ihres Mannes mit einem Fremden ins Bett geht,  folgte ein »Das ist zu viel für ein bisschen Sex.«, vom neuem Jury-Vorsitzenden Hubert Winkels. Auf Saskia Henning von Langes Text »Hierbleiben« − hier flieht der Protagonist vor der Schwangerschaft seiner Partnerin − sah Winkels »eine Tendenz zur Langeweile« und seine Kollegin Hildegard Elisabeth Keller nahm ihr den »Exodus eines Schwangerschaftfeindes« schlichtweg nicht ab.

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Gestern, also am Montag, da war es soweit: Die Namen der nächsten 14 Autoren, die in den Ring geschickt werden, um vor einer unüberwindbaren Jury zu bestehen, wurden veröffentlicht. Ohne Brimborium. Auf einer Internetseite. Die Portraitfotos können es nicht verraten, doch ist zu erwarten, wie jedes Mal, in jedem Jahr: Kunst, große Kunst, größere Kunst, Schrott. Wir setzen unser ganzes Hab und Gut auf Roman Ehrlich und Heinz Melle und stellen schon mal das Bier kalt. Denn der Juli ist bald da.