Yoko Ogawas Roman »Schwimmen mit Elefanten« erzählt die Geschichte eines kleinen Jungen, der die Ästhetik des Schachspiels für sich entdeckt. Durch einen Zufall begegnet er seinem Sensei, seinem Meister: Ein ehemaliger Busfahrer von enormer Leibesfülle, der sich aus einem ausrangierten Bus ein Heim erschaffen hat, in dem er dem Jungen jeden Tag nach der Schule zum Schachspielen empfängt. Weiterlesen

91I56fh1YZLDie namenlose junge Frau, um die es in »Zwölfender« geht, bewegt sich ab der ersten Seite des Romans in einem Raum zwischen Gewissheit und Zweifel. Sie befindet sich in einer Zwischenwelt, die typographisch abgesetzt erscheint, in feinerer, minimalistischer Schrift und unregelmäßig, wie Lücken zwischen den realer anmutenden Kapiteln. Hier lebt sie in einem Wald, in einer selbsterwählten Isolation von ihrer Umwelt, aus der sie keinen Rückweg mehr findet. Sie schläft auf Steinen, neben Füchsen und Luchsen, baut sich zu Anfang ein Zelt aus Farn und Ästen, gewöhnt sich rasch an die Geräusche der Natur und weiß schließlich nicht mehr, vor was sie ihr Unterschlupf überhaupt beschützen sollte. Sie wird eins mit dem Wald und nur entfernt hört sie Fluglärm, der sie wissen lässt, dass sich die Welt außerhalb noch weiterdreht. Weiterlesen