Der Name »Emil« steht für gute Unterhaltung. Jedes Kind kennt die Geschichte vom Jungen, der nach Berlin fährt und im Zug einem Herrn mit steifem Hut begegnet. Oder denken wir an »Emil Grünbär«, das Kinderbuch von Janosch. Und natürlich Emil Steinberger, den berühmten Schweizer Kabarettisten. Um diesen soll es im Folgenden auch gehen, wurde er doch dieses Jahr achtzig Jahre alt. Das zum Anlass nehmend, erschien in der Perlenreihe des knapp-Verlags sein neues Buch »Lachtzig«, eine liebevolle Hommage von und für den wohl humorvollsten Achtzigjährigen der Schweiz. Weiterlesen
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»Wald, Hochwald, Holzfällen«
Man muss sich Thomas Bernhard als humorvollen Menschen vorstellen. Die Grantelei als höchstes, vollendetes Mittel der Komik, nirgends kommt sie besser zur Geltung. Vielleicht ist Bernhard doch ein »Alpen-Beckett«, wie ein Literaturkritiker schrieb. Aber auch im österreichischen Flachland treiben sich seine Figuren um, namentlich in der Bundeshauptstadt. Etwa in dem Roman »Holzfällen«. Da sitzt einer stundenlang im Ohrensessel, inmitten einer vornehmen Wiener Abendgesellschaft, und überzieht die anwesende Entourage in seinen mäandernden Gedankenspiralen mit Hass, Spott und Häme. Das präpotente Gastgeberehepaar, der narzisstische Burgschauspieler, der ganze unwichtige Anhang: alle sind sie zutiefst niederträchtig, stumpfsinnig, abstoßend. Als der Komponist Gerhard Lampersberg, ein früherer Freund Bernhards, sich in der Figur des Auersberger zu erkennen glaubte, kam es zum Skandal: Beschlagnahmung des Romans, Gerichtsverfahren, Justizdummheit. Komisch sind scheußliche Menschen nicht nur in der Literatur, sondern auch in Wirklichkeit.