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Als am 28. Juni 1914 der Erzherzog und österreichische Thronfolger Franz Ferdinand in Sarajevo von serbischen Attentätern erschossen wurde, befand sich Europa in einem wirren Geflecht aus hegemonialen Interessen, ideologischen Treueversprechungen und nationalistischer Verblendung. Dennoch sah es vorerst nicht danach aus, als würde dieses Ereignis zu einem Krieg führen, die Staatsoberhäupter versuchten, den überkochenden Zorn in der öffentlichen Meinung zu besänftigen, Großbritannien unternahm insgesamt sieben Vermittlungsversuche und die Zweite Internationale tagte weiterhin, um den sozialistischen Zusammenhalt gegen die nationalen Differenzen zu demonstrieren. Innerhalb eines Monats wandelte sich diese Atmosphäre eines gefährdeten Friedens hin zu einer blinden Zerstörungswut, die den ganzen Kontinent in Dunkelheit stürzen sollte. „In ganz Europa gehen die Lichter aus,“ äußert sich der britische Außenminister Edward Grey während der Julikrise zu einem Freund, „wir alle werden sie in unserem Leben nie wieder leuchten sehen.“ Weiterlesen

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Würden Agatha Christie, Franz Kafka und Christian Kracht zusammen auf einem Schiff über die Donau fahren, und würden sich diese drei zusammen an einen Tisch setzen, um ihre jeweiligen Stile zu vereinigen, dann wäre das Ergebnis mit Sicherheit ein bemerkenswertes Werk. Eine Mischung aus Krimi, Abstraktem und gewaltiger Identitätskrise. Leider stehen die Chancen schlecht, ein solches Buch noch in die Händen zu bekommen; Kafka und Christie sind längst auf den literarischen Olymp entschwunden und Christian Kracht hat auch andere Dinge zu tun, als auf einem Schiff die Donau hinunterzufahren. Für diejenigen, die jetzt untröstlich sind, und trotzdem gerne einmal jenes Machwerk lesen würden, bleibt Michal Hvorecky zu empfehlen. Denn dessen Roman »Tod auf der Donau« liest sich in der Tat wie eine bunte Mischung der von Grund auf verschiedensten Genres, eine spiralförmige Höllenfahrt, die Donau hinab. Weiterlesen