Wer hat sich das bloß ausgedacht? Es gibt Dinge auf der Welt, die scheinen leider so selbstverständlich, dass man sich nur noch selten daran stößt. Zum Beispiel fünf Tage im Büro, auf dem Bau oder woauchimmer schuften – für ein läppisch kurzes Wochenende. Und wer hat gesagt, dass nur die runden Geburtstage gefeiert gehören oder dass es für Ausgelassenheit und Exzess überhaupt einen Anlass braucht? Dem tristen Alltag aus Lohnarbeit, Familienstumpfsinn und Hochkulturblödheit, all den offenen und verborgenen Zwängen und Forderungen das Versprechen von Befreiung und Glück entgegensetzen, das war und ist ein Anliegen von Pop. Und vielleicht ist das auch einer der Gründe, weshalb die Spex, das Zentralorgan der deutschen Popintelligenzija, einfach so zwischendurch feiert. Jedenfalls hat man sich selbst und der Leserschaft ganz unrunde 33 1/3 Jahre nach Gründung nun ein Geschenk dargebracht. »Spex – Das Buch« versammelt Texte aus mehr als drei Jahrzehnten, verfasst von einer höchst illustren Riege von Autorinnen und Autoren: Tobias Levin, Jens Balzer, Christoph Gurk, Eric Pfeil, Tobias Rapp – um nur einige zu nennen. Weiterlesen