Zugegeben, bis der 14jährige Protagonist in Louis Jensens Roman »33 Cent – um ein Leben zu retten« auszieht – was in seinem Fall bedeutet, dass er sich zusammen mit Freundin Anne in einem gestohlenen Supermarkt-Lkw voller Lebensmittel auf den Weg gen Marokko macht – dauert es eine Weile. Aber der Reihe nach. Mit dem Wissen, dass man nur 33 Cent am Tag braucht, um ein afrikanisches Kind vor dem Verhungern zu retten, fängt für ihn, der gleichzeitig auch Erzähler ist, alles an.
Er beschließt zu handeln. Zunächst bewegt er sich dabei noch auf der legalen Seite, verkauft die Hälfte seiner eigenen Sachen, sammelt Spenden, fängt an, in einem Supermarkt zu arbeiten und geht nur noch jeden zweiten Tag zur Schule, um mehr Geld verdienen zu können. Aber dabei bleibt es nicht, es folgen Ladendiebstähle, schließlich beklaut er auch seinen Vater, einen Richter, indem er Geld von dessen Konto nach Afrika überweist. Weiterlesen