Frank Schirrmacher ist tot. Zumindest sein Ruf. So will es jedenfalls Richard Kämmerlings von der »Welt« verstanden wissen, der das Buch »Der Sturm« von Per Johansson gelesen hat.
Ein Journalist, der äußerliche und charakterliche Ähnlichkeiten zum Herausgeber der »FAZ« aufweist, wird in diesem Kriminalroman ermordet.
Der Autor dieses potentiellen Bestsellers ist gänzlich unbekannt und unauffindbar.
Dafür könnte es einen Grund geben: Richard Kämmerlings, derzeit auf Spurensuche im deutschsprachigen Literaturbetrieb, will hinter Per Johansson den leitenden Feuilleton-Redakteur der »Süddeutschen Zeitung« ausgemacht haben: Thomas Steinfeld.
Kämmerlings schichtet in seinem Artikel »Vergeltung – Der grausige Tod eines Großjournalisten« Indizien übereinander und leistet emsige Überzeugungsarbeit.
Für den Leser des Artikels ist klar: Steinfeld macht den Walser und schreibt zehn Jahre nach dessen Schlüsselroman »Tod eines Kritikers« mit »Der Sturm« eine Rache-Attacke gegen seinen ehemaligen Vorgesetzten Frank Schirrmacher.
Es wird laut werden im deutschsprachigen Literaturbetrieb, denn der nächste Leitartikel von Frank Schirrmacher in der »FAS« kommt bestimmt.