Egan_Black_BoxEs gibt keine Namen. Kein ich. Kein er und kein sie. Nur ein du, und an wenigen Stellen ein ominöses wir. Wir, das ist offenbar ein Geheimdienst, der dich, eine namenlose junge Frau, auf deine Mission fürs Vaterland geschickt hat. Unerkannt sollst du dich einem Gangster nähern, sein Vertrauen gewinnen, mit ihm schlafen − und Informationen beschaffen.Dabei fungiert dein Körper nicht nur als Verführungsinstrument, sondern auch als eine Art menschliche Black Box. Ausgestattet mit Kamera und Schnittstelle speichert er, was du siehst und ermöglicht dir fremde Datenquellen anzuzapfen. Der Geheimdienst kann diese Informationen später verwerten. Vorausgesetzt, dein Körper schafft es zurück. Tot oder lebendig. Weiterlesen

Wir leben in unruhigen Zeiten. Man muss nur kurz den Fernseher einschalten um sich dessen sicher zu sein. Rund um den Globus flammen nationale und ethnische Konflikte ebenso auf wie jene auf sozialer Ebene. Die Schere zwischen arm und reich klafft immer weiter auseinander und gerade in Ländern, die an Schwellen- und Dritte-Welt-Länder grenzen, wird das Elend der Einwanderer und Flüchtlinge immer offensichtlicher. Glücklicherweise bietet unsere Gesellschaft genügend Möglichkeiten zur Ablenkung, sei es durch Konsum, in kreativem Schaffen oder etwa mit dem Genuss eines guten Buches. In dieser Hinsicht war das Jahr 2012 wieder ein Jahr voller interessanter Neuerscheinungen, darunter auch zahlreiche Erstlingswerke. Von schizophrenen Vogelbeobachtern konnte man lesen, ebenso wie von jungen Aserbaidschanerinnen. »In den Häusern der Barbaren« von Héctor Tobar ist ebenfalls ein Erstlingswerk, fällt aber aus der Reihe. Wieso? Weiterlesen