Das Verhältnis der Vereinigten Staaten von Amerika zum Erdöl ist eines der meist diskutierten Themen unserer Zeit. Angefangen bei den Kriegen, die unter dem Deckmantel der „Demokratisierung“ Öl fördernder Regime geführt wurden, über die Havarien, die zum größten Teil auf die Rechnung von Multikonzernen wie EXXON gehen, bis hin zu der höchst umstrittenen Methode des „fracking“, bei dem mit Hilfe von Chemikalien Erdöl und -gas an die Oberfläche gespült werden soll. Weniger prominent ist die Geschichte der US-Ölförderung im eigenen Land: Anfang des 20. Jahrhunderts fand in weiten Teilen Kaliforniens ein regelrechter Ölboom statt, was einerseits einen kleinen Teil der Bevölkerung, die damaligen Ölbarone, zu Millionären machte, den Rest der Beteiligten aber ins Elend stürzte. Inzwischen sind zwar knapp hundert Jahre vergangen, doch mit der Neuauflage von Upton Sinclairs Roman „ÖL!“ aus dem Jahre 1927 hat man die Möglichkeit, sich erneut in diese stürmischen Zeiten zu versetzen, nicht zuletzt, um hin und wieder einen kritischen Seitenblick auf unsere Welt zu werfen. Weiterlesen