csm_9783550081163_cover_da807d03caEs war dem Verlag offensichtlich ein reißerisches Anliegen, Titel und Untertitel des Essays von Slavoj Žižek auszutauschen. Aus »Islam and Modernity: Some Blasphemic Reflexions« wurde »Blasphemische Gedanken. Islam und Moderne«. Man muss jedoch betonen, dass es dem slowenischen Philosophen hier nicht darum geht, zu provozieren (zumindest nicht mehr als sonst) oder zu polemisieren (macht er sowieso). Žižek nimmt den Anschlag auf die französische Satirezeitung Charlie Hebdo zum Anlass, die grundsätzlichen Unvereinbarkeiten von Christentum und Islam genealogisch zu untersuchen, und das im gegenwärtigen Klima von Bestürzung und Emotionalisierung. Also doch blasphemisch.

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cover_8446In »Mythen. Mutanten.« kreiert Simon Werle acht Stücke im antiken Kontext. Sie sind dynamische Lückenfüller, übersetzt in eine moderne Sprachpoetik mit tragischer Substanz. Vergangenen Herbst ist die Sammlung im Verlag der Autoren erschienen. Laut dem Kulturtheoretiker und Ägyptologen Jan Assmann sind Mythen kulturelle Muster, an denen die Menschen ihr Handeln orientieren und in deren Licht sie die Welt verstehen. Sie sind unser kulturelles Erbe, die mythologische Imagination ist über Generationen eine Inspirationsquelle − nicht nur für Künstler und Künstlerinnen, Philosophen und Philosophinnen, Psychologen und Psychologinnen.

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